Vollwert-Ernährung

Die Vollwert-Ernährung ist eine überwiegend pflanzliche Ernährungsweise, die gering verarbeitete, frische und gesundheitlich wertvolle Lebensmittel bevorzugt. Hauptbestandteile sind Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte sowie Milch und Milchprodukte, ergänzt durch geringe Mengen Fleisch, Fisch und Eier. Etwa die Hälfte der Nahrung sollte unerhitzte Frischkost sein.

Neben gesundheitlichen Aspekten berücksichtigt die Vollwert-Ernährung auch Nachhaltigkeit, Umwelt- und Sozialverträglichkeit. Sie setzt auf ökologische, regionale und saisonale Produkte, umweltfreundliche Verpackungen sowie fair gehandelte Lebensmittel. Ziel ist die Förderung von Gesundheit, Umweltschutz, fairen Wirtschaftsbeziehungen und sozialer Gerechtigkeit.

Die Vollwerternährung erhält sieben Grundsätze:

  • Genussvolle und bekömmliche Speisen
  • Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel
  • Bevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel
  • Ökologisch erzeugte Lebensmittel
  • Regionale und saisonale Erzeugnisse
  • Umweltverträglich verpackte Produkte
  • Fair gehandelte Lebensmittel

Die Vollwert-Ernährung (ursprünglich Gießener Konzeption der Vollwert-Ernährung) wurde Anfang der 1980er Jahre an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Institut für Ernährungswissenschaft entwickelt. Die Konzeption wurde erstmalig 1981 im Grundlagenbuch „Vollwert-Ernährung“ von v. Koerber, Männle und Leitzmann veröffentlicht.